Leitbild der Pflege im Hospiz

Die anthroposophisch erweiterte Pflege geht von einem Menschenbild aus, das neben dem körperlichen Sein des Menschen ein lebendiges, ein seelisches und ein geistiges Sein umfasst. Leitgedanke ist es, den Menschen als ein sich ständig entwickelndes Wesen zu verstehen und therapeutische Maßnahmen auch unter diesem Aspekt anzuwenden.

Im Umgang mit dem schwerstkranken und sterbenden Menschen spielt unsere persönliche und fachliche Kompetenz eine wesentliche Rolle. Indem wir uns ständig um unsere eigene Entwicklung bemühen, können wir dem Schwerstkranken und Sterbenden Hilfe und Stütze sein. Die Schaffung einer zwischenmenschlichen Atmosphäre, die von Nächstenliebe, Interesse und Respekt getragen wird, ist die Grundlage einer gelingenden Begleitung und Betreuung des Erkrankten sowie ihrer Angehörigen.

Eine so verstandene Pflege begreifen wir als Kulturaufgabe. Nur ein würdevoller Umgang mit unseren Schwerstkranken, den Sterbenden und den Verstorbenen ist menschengemäß.

Der Legende nach trug Christophorus alleine die ganze Welt. Wir hingegen können nur gemeinsam die uns anvertrauten Menschen angemessen begleiten. Im Gemeinschaftshospiz Christophorus ergänzen sich die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter der unterschiedlichen Berufsgruppen, um dem Wohle des erkrankten Menschen zu dienen. Die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und die Einbindung der Angehörigen in die Betreuung ist ein tragendes Element.

So wird der Einzelne durch die gesamte Mitarbeiterschaft in seiner Entwicklung gefördert und impulsiert seinerseits die Teamentwicklung.